Für den Einsatz in der Schule wird ein Gerät benötigt, das leicht, mobil und sofort einsatzbereit ist. Daher sind Notebooks oder PCs für unser Vorhaben ungeeignet. Der Bildschirm sollte so groß sein,dass eine DIN A4 Seite noch gut lesbar ist. Dies und weitere Gründe sprechen gegen den Einsatz von Smartphones im Unterricht. So ist es naheliegend, die Schülerinnen und Schüler mit Tablets als digitalem Lernbegleiter auszustatten. Unser Schulträger hat die Schulen St. Michael mit einer digitalen Infrastruktur ausgestattet, in die die Tablets der Schülerinnen und Schüler eingebunden werden müssen. Die Infrastruktur umfasst u.a. WLAN, Streaming Boxen (Apple TV), Beamer bzw. Whiteboards in allen Unterrichtsräumen. Die Einbindung der Schüler-Tablets in diese Infrastruktur ist nur mit dem iPad möglich. Somit ist die Wahl des iPad eine Vorgabe unseres Schulträgers. Im Rahmen der Digitalisierung von Schulen ist zu beobachten, dass – bis auf sehr wenige Ausnahmen – an fast allen Schulen iPads als Schüler-Tablets genutzt werden. Dies liegt einerseits an der guten Qualität der Geräte, andererseits an der Kompatibilität mit der oben beschriebenen schulischen Infrastruktur. Erfahrungen anderer Schulen zeigen auch, dass alle Schülerinnen und Schüler in der Klasse bzw. dem Jahrgang annähernd gleiche Geräte haben sollten. Andernfalls gibt es leicht Kompatibilitätsprobleme bei der Software, die den Unterrichtsfluss deutlich behindern. Verhindert werden sollten ebenfalls unangenehme und schädliche Nebeneffekte wie soziale Stigmatisierungen, die durch sehr unterschiedliche Preisklassen oder Images der Geräte entstehen könnten. Einheitliche Geräte bieten zudem die Möglichkeit einer zentralen Administration, wodurch das schulische Gerätemanagement in vertretbarem Rahmen bleibt. Man ist so in der Lage, die Geräte zu konfigurieren, ohne sie dazu in die Hand nehmen zu müssen.
Mit dem Schuljahr 2024/25 starten wir an der Realschule St. Michael unser digitales Pilotprojekt mit der Einführung von iPads im Jahrgang 8 für alle Fächer, um dadurch den Einstieg in die digitale Arbeit zu fördern. Hierfür werden die iPads samt Stiften vom Schulträger bereitgestellt. Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts ist in den kommenden Jahren geplant, die iPads über die Eltern anschaffen zu lassen. Ein entsprechendes Finanzierungsmodell muss dann noch erarbeitet werden. Die Geräte bleiben auch nach der Unterrichtszeit in den Händen der Schülerinnen und Schüler und können so auch zuhause für schulische Zwecke genutzt werden. Damit wird der Einsatz digitaler Medien und des Internets unabhängig vom Ort des jeweiligen Unterrichts. Inwieweit dadurch weitere Anschaffungen von Schulbüchern oder Arbeitsheften entfallen können, muss die Erfahrung zeigen.
In der Entwicklungsphase des Pilotprojektes hat bereits jedes Fach im Vorfeld ein Grundkonzept zur Nutzung des iPads im Unterricht des Jahrgangs 8 erstellt. In einem laufenden Lern- und Evaluationsprozess soll im ständigen Austausch mit Schülerschaft, Lehrerschaft und Elternschaft anwährend des Pilotprojekts eventuell auftauchende Problemen in den technischen Voraussetzungen sowie in der Lehrplan- und Unterrichtsgestaltung gearbeitet werden. Im Rahmen der Unterrichtsentwicklung arbeitet jede Fachschaft in Projektgruppen an Unterrichtsreihen und -inhalten mit dem Fokus auf tabletgestütztes Lehren und Lernen.