Organisiert vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bot dieses Projekt eine beeindruckende Alternative zum regulären Geschichtsunterricht und zur Gedenkstättenfahrt, die an unserer Schule alle zwei Jahre stattfindet. Das Ziel der Ausstellung war es, den Schülerinnen und Schülern einen neuen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts zu ermöglichen. Durch den Einsatz moderner Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) wurde Geschichte lebendig und ermöglichte intensive Auseinandersetzungen mit einem der dunkelsten Kapitel der Menschheit bzw. der deutschen Geschichte. Ein besonderes Highlight war dabei sicherlich der virtuelle Rundgang durch das Anne-Frank-Haus in Amsterdam. Die Schülerinnen und Schüler konnten auf diese Art und Weise die engen Räume erkunden, in denen Anne Frank und ihre Familie sich versteckten, und einen authentischen Einblick in ihre Lebensumstände gewinnen. Ebenso eindrucksvoll war der Drohnenflug über dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, der die Dimensionen des Lagers visualisierte und die Informationen der Zeitzeuginnen, die per „Hologramm“ über ihre Freundschaft mit Anne Frank berichteten. Neben diesen virtuellen Erlebnissen beschäftigten sich die beiden Klassen aber auch mit der Manipulation durch NS-Propaganda. Mithilfe historischer Fotografien lernten die Schülerinnen und Schüler, wie Bilder gezielt eingesetzt wurden, um bestimmte Narrative zu stützen.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Team um Nico Schnittger, das dieses Projekt durchgeführt und unseren Schülerinnen und Schülern diese eindrucksvolle Erfahrung ermöglicht hat. Das Feedback aus den Klassen war durchweg positiv, da an diesem Tag nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern die Ausstellung auch eine persönliche und emotionale Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglichte.
Text: Ph. Doffiné / Fotos: G. Nübel, Ph. Doffiné