Die Schüler/innen unserer Schule fahren zu Tagen der religiösen Orientierung in das Kloster Königsmünster nach Meschede. Diese bieten die Gelegenheit, sich außerhalb der Schule und des Schulalltags mit der eigenen Identität, dem persönlichen Glauben und existentiellen Lebensfragen auseinanderzusetzen.
Dieses Mal begannen die Einkehrtage mit der Eröffnung der Wanderausstellung „#Stolen Memory“. Das Projekt ist ein Archiv über die Opfer der NS-Verfolgung, das bereits seit 1948 Informationen über das Schicksal jüdischer Familien sammelt und nach deren Nachkommen sucht, um ihnen die persönlichen Gegenstände von rund 2500 ehemaligem KZ-Häftlingen, die die Arolsen Archives immer noch bewahren und erforschen, als Erinnerungsstücke zurückzugeben. Im Anschluss daran gab es nach einem ersten leckeren Mittagsessen und dem Einchecken in den Zimmern das Einführungsseminar, in dem die Schüler/innen sich in ihrem Klassenverband auf bestimmte Themen, die sie bearbeiten wollten, einigen konnten. Dies waren Themen wie „Ich“, „Freundschaft“, „Zukunft“ oder „Klassengemeinschaft“.
Begonnen wurden die Tage immer mit dem Morgenimpuls im Meditationsraum, darauf folgten am Vormittag und am Nachmittag Arbeitsphasen in verschiedensten Formen, die durch Mittagsessen und Pausen unterbrochen wurden. In der Mittagspause und nach dem Abendessen konnten die Schüler/innen die verschiedenen Spielmöglichkeiten von Kicker über Tischtennis bis hin zu Gesellschaftsspielen nutzen und sich in ihrer Klassengemeinschaft oder mit der Parallelklasse amüsieren. Um 22.00 Uhr war Nachtruhe angesagt – und wurde auch (fast) immer eingehalten. Die Schüler/innen hatten auch die Möglichkeit, an den allgemeinen Gebetszeiten der Mönche teilzunehmen und insbesondere die Mittagsohre wurde von ihnen gerne angenommen.
Am Donnerstag reisten die Schüler/innen nach dem Räumen der Zimmer und einer letzten Seminarphase – und passend zum Halloween-Tag mit dem Geschenk eines Kürbisses – zufrieden wieder zurück nach Paderborn, wo sie sich in ein verlängertes Wochenende verabschieden durften, in dem sicherlich noch einige der Erkenntnisse der Einkehrtage nachwirken konnten.
Text/Fotos: K. Reinstadler