Ziel und Inhalte
In diesem Kurs lernen unsere Schülerinnen unterschiedliche Wege kennen, Grenzen zu setzen und ihr Nein’ deutlich auszudrücken. Sie lernen, sich gegen Belästigungen und direkte Angriffe zu wehren, um sich im Notfall mit Worten und Taten verteidigen zu können. Es geht nicht um Ratschläge bezüglich Vermeidungsverhalten und Ohnmacht: Wir machen den Mädchen Mut, ihre Persönlichkeit und Würde zu verteidigen und sich ihrer persönlichen Stärken bewusst zu werden.
- Vermittlung und Einüben von einfachen Selbstverteidigungstechniken
- mentale Vorbereitung auf bedrohliche und gefährliche Situationen
- Erlernen effektiver Reaktionen auf Belästigungen und Gefahren
- Angstabbau
- Stärkung des Selbstbewusstseins
- Wahrnehmungs- und Rollenspiele; Erfahrungsaustausch
Das Wissen um das Beherrschen der verschiedenen Selbstverteidigungstechniken wiederum vermittelt den Mädchen ein Gefühl von Sicherheit und Stärke und lässt sie selbstbewusster und ‚opferuntypischer’ auftreten.
Durchführung
Umfang: ein Schulhalbjahr lang eine Unterrichtsstunde pro Woche
- halbe Klassenstärke
- fester Bestandteil des Sportunterrichts
- zwei speziell ausgebildete Trainerinnen (davon mind. eine Sportlehrerin) im Teamteaching
- keine Benotung/angstfreie Lernatmosphäre
- Gewährleistung eines störungsfreien Ablaufs des Kurses
- Zusammenarbeit mit der Polizei
Etwa in der 4. Unterrichtsstunde werden von einer Polizeibeamtin kriminologische Aspekte ergänzend zu den bereits im Kursverlauf gemachten Angaben vermittelt: Täterstrategien, Täterpersönlichkeiten, Tatorte, Tatzeiten, Opferverhalten und Opfersignale sowie die Frage der „Mitschuld“.
Etwa in der 11. Unterrichtsstunde erhalten die Schülerinnen von derselben Polizeibeamtin weitergehende Informationen zu Verhaltensmöglichkeiten und zur rechtlichen Situation (Notwehr, Anzeige bei der Polizei; Gerichtsverfahren, Beratungsmöglichkeiten, Waffenproblematik) sowie zu richtigem Verhalten in Chatrooms.